Magisches Seminar Teil 7

Opfergaben
Opfergaben sind ein wichtiger Teil eines Rituals, ganz besonders in der Voodoomagie. Hier geht es um Geben und Nehmen, darum, was einem die Hilfe des Loas zur Zielerreichung wert ist. Im Grunde geht man mit dem jeweiligen Loa eine Art Geschäft ein: Ich möchte von dir ........ und gebe dir dafür ........
Verstößt man gegen diese Regel, erzürnt man die gerufenen Loas und man wird keine Hilfe erfahren, da sie ja offenbar nicht wertgeschätzt wird. Jeder Loa hat seine eigenen Vorlieben und diese müssen auch beachtet werden. Bei vorgefertigten Komplettritualen sind die Opfergaben bereits vorgegeben und man ist damit auf der sicheren Seite.
Ein Opfer soll auch immer ein Opfer sein, heißt, man gibt etwas Wertvolles hin, weil der Loa selbst und seine Unterstützung im Ritual einem sehr wertvoll erscheint.
Etwas Billiges, Minderwertiges zu kaufen, weil es als Opfergabe gut genug ist, wäre fatal.
Umgekehrt, nur das Beste ist hier gerade gut genug.
Erzulie liebt es z.B. für ihre Hilfe in Liebesdingen mit einem Parfüm "entlohnt zu werden" . Da sollte es ein Duft sein, den du selber liebst und sehr gerne benutzt, einer der für dich wertvoll ist. Eben ein richtiges Opfer.
Gehst du statt dessen zum Discounter und kaufst ein billiges, für dich nicht wertvolles Parfüm, weil es sowieso nicht für dich ist, wäre das für Erzulie eine Beleidigung, sie nähme das Opfer nicht an und du kannst auch nicht mit ihrer Unterstützung rechnen.
Also ganz einfach. Es geht hier um eine Kosten/Leistungs-Rechnung.
Ein Handwerker wird auch nicht für dich tätig, wenn du ihm nur die Hälfte der geforderten Entlohnung bezahlen würdest.
Meist geht es um alkoholische Getränke als Opfergaben und da sollte nur wirklich gute Qualität angeboten werden.
Bei den Voodoo-Paquets ist es für das Ritualziel, wenn es um gewaltige Veränderungen geht, sehr hilfreich, einmal pro Woche das Opfergetränk frisch einzuschänken und täglich bis zum Rand aufzufüllen. Damit zeigt man eine große Opferbereitschaft für große Wünsche.